Geschichte

Die Brauerei entstand ursprünglich als Herren-Brauerei, d.h. sie wurde durch die örtliche Obrigkeit errichtet und betrieben. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1567, einer Zeit in der auch die Gemeinden Lhota, Holovousy, Hedčany, Studená Březsko, Milíčov, Bělobožice und Dubjany zum Chříčer Landbesitz gehörten. Eigentümer waren damals die Brüder Oldřich und Šebestian von Lažanský. Das Herrengut wechselte daraufhin oft seine Eigentümer (1585 – Jan Týřovský aus Eisendel, 1701 – Václav Josef, Graf Lažanský). In den Jahren 1764-1906 gehörte der Landbesitz einem Prager Frauenstift. Ab 1904 mietete sich die Familie Konopásek die Brauerei, welche Petr Konopásek daraufhin gemeinsam mit seinem Sohn Josef 1913 erwarb. Die Familie betrieb die Brauerei bis zum Jahre 1943 und modernisierte sie während dieser Zeit umfangreich. Zwischen 1925 und 1929 wurde eine neue zweigefäßige Würzepfanne mit direkter Feuerung und einem Fassungsvermögen von 36 Hektolitern installiert. Zwischen den zwei Weltkriegen erreichte die Brauerei Mengen von bis zu 1000 Hektolitern und belieferte die Gasthäuser in der näheren Umgebung. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Produktion eingestellt.

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Der Februarumsturz 1948 stellte das Ende der Hoffnungen auf eine Nachkriegserneuerung der Brauerei dar. Die örtliche LPG nutzte die Brauerei als Speicher. Ein Großteil der Ausstattung wurde verschrottet und das Gebäude verfiel mehr und mehr. Der Sohn von Josef Konopásek, Jiří, arbeitete später lange als Braumeister in einer Brauerei in Karlsbad. Der Umbruch 1989 und die Rückgabe des Gebäudes an den ursprünglichen Eigentümer bedeutet das Ende einer geplanten Sanierung. 2009 begann der Verein Propolis, sich um das verfallene und ungenutzte Gebäude zu kümmern.